Guten Abend Ihr DemokratInnen,

wenn Euch jemand zu so später Stunde am Samstagabend noch behelligt, dann muss es schon etwas wirklich Wichtiges sein. Verdammt wichtig!

Und das ist es, denn es geht um die Art und Weisewie wir uns einander mitteilen, uns austauschen, uns unterhalten – und zwar in den sozialen Medien.

Wir alle haben das schon mal erlebt, wir haben die Kommentare eines polarisierenden Facebookposts durchgeguckt oder selbst unter einem solchen kommentiert.
Sachlich und konstruktiv, vor allem verständnisvoll dem anderen gegenüber ist das ganz selten. Und das ist ein Problem. Denn faire Diskussionen sind so wichtig, ja essentiell für das Zusammenleben einer Gesellschaft der Individuen.

Kontroversen gibt es immer, keine Frage. Die Frage ist allerdings, wie wir den Diskurs zu diesen Kontroversen führen.

So ist das auch bei DEMOCRACY. Ein kleines Beispiel gefällig?
Nehmen wir doch das, was im Volksmund als „Staatstrojaner“ rezipiert wird.
Da gibt es auf der einen Seite die Befürworter, die argumentieren, dass der Terrorismus in Europa eine Bedrohung sei, die uns alle betreffe… und dass diese neuen Herausforderungen eben auch andere Maßnahmen bedürfen. Es sei schließlich in unser aller Wohl, Täter möglichst bald zu fassen.
Und dann gibt es da noch die Kritiker, die entgegenhalten, dass damit ein klar verfassungswidriges Gesetz beschlossen worden sei; eine General-Lizenz für die Behörden zum Hacken von allen möglichen Geräten ohne konkrete Verdachtsmomente. Ganz zu schweigen von der Art und Weise der Beschlussfassung.

Wir von DEMOCRACY sagen: Alle diese Argumente sind wichtig. Nur bräuchte es ein Forum, wo sie sachlich, quellenbasiert und verständlich, für alle zugänglich dargelegt werden könnten. Und so entstand die Idee, aus jeder Abstimmung auch ein crowdmoderiertes Forum zu machen.

Eine ziemlich gute Idee, wie wir finden, denn ohne themenspezifische Informationen, ist Abstimmen ohnehin wie Fischen im Trüben. Jetzt aber zum Problem: Wie dort gerechte und faire Diskussion hinbekommen?

Zu aller Erst sei gesagt: Wir glauben daran, dass es geht, faire und sachliche Diskussionen zu führen, die nicht nur den Diskutierenden, sondern auch Mitlesenden wirklichen Mehrwert bieten. Und deshalb haben wir uns eine Architektur überlegt, die das begünstigen soll.

Das Konzept:

  1. Zunächst einmal bekommt in DEMOCRACY jede/r die Möglichkeit, unter einer Abstimmungsfrage einen Kommentar hinzuzufügen (+).
  2. Im Unterschied zu den üblichen Kommentar-Bereichen der sozialen Medien, kann dieser Kommentar im Anschluss entweder der Pro- oder Contra-Seite zugeordnet werden. Optional kann er auch „neutral“ bleiben.
  3. Alle anderen Nutzer können die geteilten Kommentare sichten, und das, was überzeugt mit einem ❤ markieren.
  4. Durch einfaches Swipen nach rechts und links, kann aus der klassisch-chronologischen Kommentaransicht, in den Pro- oder Contra-Bereich gewechselt werden. Dort finden sich die jeweils „überzeugendsten“ Kommentare nach Anzahl der ❤ absteigend sortiert.
  5. So strukturiert sich die Plattform crowdmoderiert (bottum-up) von selbst.

+ das Wichtigste: Wir schaffen damit eine themenspezifische Schwarmintelligenz.

Und damit das ganze wirklich fair und sachlich bleibt, verpflichtet sich jede*r Nutzer*In von DEMOCRACY dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und seine Aussagen mit Quellen zu belegen.

Den ganz Interessierten, die sich bis hierhin durchgekämpft haben, sei im Übrigen gesagt, dass etwaige Verstöße dem System gemeldet werden können. Die betreffenden Kommentare werden dann nach dem Zufallsprinzip zwei verschiedenen Nutzern zugespielt, die über die Einhaltung des Kodex befinden.

Ach übrigens: Ihr könnt euch das alles auch im clickbaren Prototyp selbst angucken.

Die Art, wie wir miteinander kommunizieren, ist ein Spiegel unseres Bewusstseins, ganz sicher. Lasst uns einander würdigen und auf Augenhöhe miteinander reden – Allgemeinnützig.

In diesem Sinne,
Ciao und Galoa!

PS: Wir haben ja fast die 6.000€ angerissen, Wahnsinn!!!